Jawoll-Ja!
Schwitzige rotzige Musik, die diesmal nicht aus Schweden, sondern tatsächlich aus Deutschland kommt. Und diese Band, mit dem schönen Namen CASE 39, servieren uns schwedischen Punk `n` Roll, der gut abgehangen ein wenig aufgewärmt und richtig schmackhaft serviert wird.
Etwas von The Bones, Motörhead, Backyard Babies, Hardcore Superstar, Clutch aber auch einige Punkelemente.
Auf jeden Fall ganz schön viel lässiger Groove in den zehn Songs, die in genau 30 Minuten hier rübergebracht werden.
Mit einem sehr groovenden und stark rockenden Opener „Kick the Devil“ schreien uns die Jungs ein „Schout it loud“ entgegen. Das Gitarrensolo am Ende hat auch einige teuflische Klänge am Start.
Auch „Living Like Vampires“ weiß mir vor allem vom Gesang zu gefallen. Klingt düster und bleibt im Gehör. Etwas schwächer ist zwar der Übergang zum Refrain, aber trotzdem haut der „It’s alright“ ganz gut rein.
Die Band kann auch etwas anders. Mit lockerem Boogie und Blues und einer Lemmy Gedenkstimme hauen sie uns die mit Whiskey getränkte Nummer „Concrete Shoe Company“ um die Ohren. Anspieltipp. Hier kann man ordentlich mitgrooven und sollte auch mal auf den Text hören. Jawoll, diese Nummer sitzt.
Ebenso beindruckt mich „Anti-Rockstar“, die richtig punkig auf die zwölf gibt. Einer meiner Lieblingsstücke auf diesem Album.
Zu diesen gesellt sich auch das akustisch angehauchte „Summertime“ mit einer brutalen Ohrwurm-Melodie. Bekommt man kaum noch raus.
Höchstens vielleicht mit dem „Man in a Boat“ und damit auch dem letzten Song dieses Debüts, der dann doch wieder den Weg zum Gehirn freipustet.
Nun, diese CD hat mich doch positiv überrascht. Durchaus ein vielfältiges Werk, das sich zwar selbst dem Sleaze Rock zuordnet, aber wirklich auch mal etwas weiter als gewöhnlich andere Musikgenres anschneidet.
Mir gefällt diese Nummer.
Ich werde die Band im Auge behalten.
Bissige Scheibe, die ein bisschen an die oben erwähnten Bands erinnert, aber doch sehr selbstständig rüberkommt.
Review von Thorsten